Störungen als Chance begreifen – wie geht das für mich persönlich und beim Leiten von Gruppen?
Störungen sind oftmals herausfordernd und wertvoll zugleich. Um mit Störungen bei uns selbst und beim Leiten von Gruppen gelassener umzugehen, werden wir unsere methodischen Kompetenzen erweitern.
Störungen sind oftmals herausfordernd und wertvoll zugleich. Sie können uns ängstigen und hilflos machen, insbesondere dann, wenn sie uns aus dem Konzept oder sogar aus der Fassung bringen. Bisweilen werden sie deshalb bewusst oder unbewusst übersehen oder ignoriert. Dabei weisen sie in der Regel auf Bedeutsames und bisher nicht Wahrgenommenes hin – sowohl für uns selbst als auch für den Themen- und Gruppenprozess. Gelingt es, Störungen zu integrieren, geben sie oftmals überraschende Impulse für einen lebendigen Lernprozess.
Die Wahrnehmung der Körpersignale ist eine wichtige Ressource beim Umgang mit Störungen. In diesem Seminar wollen wir unsere persönlichen Fähigkeiten erweitern, für Körperreaktionen und -empfindungen - unsere eigenen und die von anderen - empfänglich und aufmerksam zu sein. Um mit Störungen bei uns selbst und beim Leiten von Gruppen gelassener umzugehen, werden wir unsere methodischen Kompetenzen mithilfe der Konzepte des Focusing und der Konzentrativen Bewegungstherapie (KBT) weiterentwickeln. Diese Methoden legen den Schwerpunkt auf die Lenkung der Aufmerksamkeit hin zum Körper als Quelle zur Selbsterkenntnis. Zudem eröffnen sie Möglichkeiten für konkrete nächste Handlungsschritte, wenn wir Störungen erfahren.
Konkret geht es u.a. um folgende Seminarziele:
• Störungen als Chance wahrnehmen und Ängste vor Störungen abbauen
• Individuelle Art der Störungsbearbeitung und ihre Auswirkung auf das eigene Leitungshandeln in den Blick nehmen
• Handlungsstrategien für den Umgang mit Störungen bei uns selbst und beim Gruppenleiten entwickeln
• Elemente des Focusing und der Konzentrativen Bewegungs-therapie dafür vorstellen, ausprobieren und überprüfen
• Wahrnehmung der Körpersignale zur Störungsprävention